Zwei Würzburger Siegerteams beim Businessplan Wettbewerb BayStartUP
Das Startup-Netzwerk BayStartUP kürte gestern die Sieger aus der ersten Wettbewerbsphase im Businessplan Wettbewerb Nordbayern 2021. Mit den Geschäftsideen der Top 10 – von Biotechnologie bis App- und Hardware-Lösungen – zeigt sich, wie breit die Gründerszene in Franken und der Oberpfalz aufgestellt ist: Mit den Lösungen der Gründerteams soll zum Beispiel das Verkehrsaufkommen reduziert werden, Wasser von Umweltbelastungen gereinigt oder Kommunikationswege über eine Cloudanwendung digitalisiert und vereinfacht werden. Neben der Themenvielfalt zeigt sich auch geografisch eine große Verteilung: Die Nominierten und Gewinner decken zwischen Regensburg, Bayreuth, Würzburg und Erlangen eine Vielzahl nordbayerischer Regionen ab.
„An der breiten regionalen Streuung der Gründerteams wird deutlich, wie sich das nordbayerische Ökosystem in den vergangenen Jahren immer weiter auch in der Fläche gestärkt hat. Genau das war auch die Intention beim Aufbau des Businessplan Wettbewerb Nordbayern 1998: Als erster Gründerwettbewerb in Deutschland sollte er sich gezielt an Unternehmensgründungen in der Region wenden. Ziel war und ist es, die Gründerinnen und Gründer bei ihrem Geschäftsaufbau zu unterstützen und auf den Markteintritt vorzubereiten“, sagt Dr. Carsten Rudolph, Geschäftsführer von BayStartUP.
Die in der ersten Wettbewerbsphase insgesamt 88 abgegebenen Geschäftskonzepte sprechen für eine ambitionierte Gründungsaktivität in der Region. Damit liegt die Einreichungszahl nur leicht unter den Rekordwerten der vergangenen Saison trotz wirtschaftlicher Herausforderungen in Zeiten der Pandemie. Die Gewinnerteams kürte BayStartUP erstmals in einer gemeinsamen großen Online-Prämierung mit den besten Teams aus allen vier Bayerischen Businessplan Wettbewerben. Neben dem vielfachen schriftlichen Feedback der Fachjury für alle Teilnehmer erhielten die zehn Sieger zusätzlich Prämien in Höhe von insgesamt 5.000 Euro.
Die Siemens AG war als langjähriger Partner von BayStartUP Sponsor des Events. Armin Mayer, Sprecher der Siemens Niederlassung Mittelfranken sagt: „Wieder sehen wir im Businessplan Wettbewerb Nordbayern von BayStartUP hochklassige Geschäftsideen. Die lebendige Gründerszene, die sich hier zeigt, ist ein Qualitätsmerkmal für die gesamte Wirtschaftsregion. Hier können sich etablierte Unternehmen und Gründer mit frischen Ideen gegenseitig befruchten.“
Das sind die zehn Sieger der ersten Wettbewerbsphase:
- 5FSoftware GmbH
5F Software aus Regensburg ist eine cloudbasierte Kommunikationsplattform für Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Rechtsanwälte. Das Hochsicherheitssystem ermöglicht es, sowohl untereinander, mit Mandanten, als auch mit Dritten komfortabel zu kommunizieren und gemeinsame Arbeitsprozesse systematisch abzuarbeiten: vom Nachrichtenaustausch über die Dokumentenverwaltung bis zur digitalen Unterschrift. - BD-4
BD-4 aus Erlangen macht durch eine patentierte Beschichtungstechnik die elektrochemischen Eigenschaften Bor-dotierter Diamantelektroden für den Zahnarzt nutzbar. Damit können aus unbedenklicher Kochsalzlösung desinfizierend wirkende Radikale direkt im Wurzelkanal und in der Zahnfleischtasche gebildet werden. Behandler und Patient profitieren durch mehr Behandlungssicherheit und geringere Revisionsraten bei Wurzelkanalbehandlungen sowie Zahnfleischentzündungen. - CONNECT Mobility GmbH
CONNECT Mobility aus Erlangen setzt sich zum Ziel, mit der App uRydedie derzeitige Auslastung von 1,2 Personen pro PKW im Berufsverkehr signifikant zu erhöhen, Emissionen in der Mobilität zu senken und die ländliche Mobilität zu stärken. Mit der Lösung werden über eine In-App-Navigation Autofahrer on demand mit Mitfahrern zusammengeführt.
- HIVE Systems GmbH
HIVE Systems aus Nürnberg bietet ein umfangreiches Technologie- und Serviceangebot rund um den Betrieb autonom agierender Flugdrohnen. Im Mittelpunkt des Systems sowie des Unternehmens steht die Herstellung, Betrieb und Vertrieb des Drohnenhangars „HIVE“ sowie stetige Weiterentwicklung der Software zur Steuerung der Drohnen und individueller, einfacher Anpassung der Missionen an die Kundenbedürfnisse. - Magnetic Water Cleaning
Magnetic Water Cleaning aus Erlangen nutzt eigens entwickelte preiswerte und ungiftige superparamagnetische Nanopartikel zur nachhaltigen Wasserreinigung. Die Partikel interagieren bevorzugt mit organischen Kontaminationen wie z. B. Kohlenwasserstoffe (u. a. Erdöl) sowie Mikro- und Nanoplastik. Sie verbinden sich mit den Schadstoffen zu Agglomeraten, die mit einem magnetischen Feld aus dem Wasser entfernt werden können. - NACOMAG
NACOMAG aus Erlangen ist es mit seiner eisenoxid-basierten Nanopartikelformulierung gelungen, im Gegensatz zu früheren Produkten dieser Art sowie auch im Gegensatz zu aktuell verwendeten Präparaten auf Gadoliniumbasis, MRT-Kontrastmittel deutlich verträglicher für den Organismus herzustellen. Gleichzeitig weist ihr Produkt in Pilotversuchen vielversprechende Bildgebungseigenschaften auf. - NanoStruct GmbH
NanoStruct aus Würzburg hat das Ziel, innovative Biosensoren für das Analyseverfahren SERS herzustellen, um die industrielle Anwendung des Verfahrens zu etablieren. SERS erlaubt es, kleinste Rückstände bestimmter Substanzen, wie etwa Schadstoffe, Sprengstoffe oder Viren, eindeutig zu identifizieren. - OnSiteAnalytics GmbH i. G.
OnSiteAnalytics aus Zirndorf entwickelt eine intelligente Analysemethode, um Schimmelpilzbelastungen in der Innenraumluft sicher und schnell nachzuweisen. Das Unternehmen wird seine Kunden mithilfe künstlicher Intelligenz und einem innovativen Analysenetzwerks in die Lage versetzen, objektive und eindeutige Schimmelanalysen der Raumluft in der eigenen Wohnung selbst auszuführen. - PCB Arts GmbH
PCB Arts aus Fürth entwickelt das Edge-AI-Integrated-System „MULE“. Die Hardwarekomponente dient als Komplementärprodukt zu den NVIDIA-Jetson-Recheneinheiten Nano und Xavier NX. Die Besonderheit ist der modulare Aufbau, der die max. Anpassung an die Anforderung des Softwareentwicklers ermöglicht. - Web Inclusion GmbH
Web Inclusion aus Würzburg hat in enger Zusammenarbeit mit eingeschränkten Menschen die Software Eye-Able®entwickelt, welche mit eigens entwickelten Algorithmen ermöglicht, die Ansicht einer Webseite an die individuellen Bedürfnisse der Nutzer anzupassen. Damit soll jedem Menschen der gleiche Zugang zu Informationen gewährleistet werden und die Barrierefreiheit im Internet verbessern.