Neue Plattform "Gründen in Mainfranken" ist live

Pressemitteilung Würzburg, 12.11.2024: Die neue Website "gründeninmainfrankenexterner Link“ geht online. Rechtzeitig zur Gründungswoche 2024 konnte die Initiative „Gründen in Mainfranken“ am vergangenen Dienstag das „go live“ der gemeinsamen Website feiern.

Neue Dachmarke „Gründen in Mainfranken“ bringt Orientierung für Gründungsinteressierte

Dieser nöchste Schritt folgte der bereits im Sommer diesen Jahres unterzeichneten  Kooperationsvereinbarung zur Zusammenarbeit  und dem  gemeinsamen Agieren unter einer Marke „Gründen in Mainfranken“. Die Initiative soll Gründungsinteressierte sowie Start-ups künftig noch besser unterstützen und vernetzen. Ein wichtiger Bestandteil der neuen Dachmarke ist die Homepage (gim-bayern.deexterner Link), auf der ein interaktiver Chatbot seit dem 12.11.2024 Interessierten Orientierung bietet und Fragen rund um das Thema Gründung beantwortet. Zusätzlich wurde ein gemeinsamer Flyer entwickelt, der in den kommenden Wochen in ganz Mainfranken ausgelegt wird, um die Sichtbarkeit des Gründungsökosystems in der Region zu erhöhen.

Anja Güll, Leiterin des Starthouse Spessart, betont den Wert dieser Initiative besonders für die ländlichen Vertreter des Gründerökosystems: „Das Starthouse Spessart und die weiteren ‚ländlichen‘ Vertreter des Gründerökosystems begrüßen die gemeinsame Initiative ‚Gründen in Mainfranken‘ sehr. Wir haben in der Region viele hervorragende Anlaufstellen für Gründerinnen und Gründern – an verschiedenen Standorten und mit unterschiedlichen Expertisen und Schwerpunkten. Mit „Gründen in Mainfranken“ bringen wir das Netzwerk zusammen. Gründungsinteressierte haben dadurch einen leichteren Zugang, können sich bei den vielfältigen Angeboten besser  orientieren und profitieren von der Gesamtstärke unseres Netzwerks.“ Güll hebt zudem hervor, dass Gründerinnen und Gründer oft unterschiedliche Berührungspunkte mit dem Gründungsnetzwerk haben und nicht auf bestimmte Standorte beschränkt sind. „Darum sollten wir uns als Anlaufstellen auch gemeinsam und nutzerorientiert präsentieren und nicht im alten ‚Kirchturmdenken‘ verharren. Das ist der richtige Ansatz, um unseren Beitrag für eine zukunftssichere Region Mainfranken zu leisten. Damit ist Mainfranken einzigartig in Bayern und Vorreiter für das gesamte Gründerland.“

Aktuelle Zahlen und Entwicklungen des Gründungsgeschehens in Mainfranken

Seit 2014 kamen 71.713 Gewerbeanmeldungen und 63.383 Abmeldungen hinzu – ein Wachstum von 8.330 Betrieben. Auch 2023 stieg die Zahl weiter, mit einem Gründungssaldo von 913 Unternehmen. Im ersten Halbjahr 2024 setzt sich dieser Trend fort. Dr. Lukas Kagerbauer, stellv. Geschäftsführer der IHK Würzburg-Schweinfurt  betont zudem, dass Nebenerwerbsgründungen inzwischen rund zwei Drittel der Neugründungen ausmachen, was auf unsichere Wirtschaftslage, hohe Kosten und Fachkräftemangel zurückzuführen sei. Kagerbauer unterstreicht die Notwendigkeit verbesserter Rahmenbedingungen, um langfristig stabile Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum in der Region zu sichern.

Die neue Plattform und das regionale Netzwerk

Dirk Jung, Geschäftsführer von IGZ und TGZ Würzburg, erläutert die zentrale Bedeutung der neuen Plattform für das Gründungsökosystem Mainfranken so: „In einem guten Geschäft steht der Kunde im Mittelpunkt – so ist und soll das auch in unserem regionalen Gründungsökosystem sein. In diesem wird alles angeboten, was zum Thema Gründung von Belang ist. Damit sich Gründungsinteressierte gut orientieren können, haben wir die gemeinsame Seite "Gründen in Mainfranken" geschaffen. Dort kann sich jeder Interessierte 24/7 hinwenden und bekommt dank eines KI-gesteuerten Chatbots sofort Antworten auf die vordringlichsten Fragen in Sachen Gründung. Damit wird jeder an den richtigen Ansprechpartner verwiesen. Auch bisher haben die Partner schon zusammengearbeitet, aber jetzt hat das Ganze einen offiziellen Rahmen bekommen und die Abstimmung ist noch strukturierter – das spiegelt die außergewöhnlich gute Zusammenarbeit der Player in der Region wider.“ Jung ergänzt, dass alle Informationen zum Thema Gründung in der Region nun an einem gemeinsamen Ort zusammengeführt sind: „Es gibt alles in der Region und jetzt auch an einem gemeinsamen Ort!“

Innovationskraft der Hochschulen und Bedeutung des ländlichen Raums für Gründungen

Prof. Matthias Bode, Vizepräsident für Innovation und Wissenstransfer an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, sieht dabei die Hochschulen als Innovationstreiber in der Region. Ihnen fällt dadurch eine zentrale Rolle in diesem Ökosystem zu. Die enge Zusammenarbeit der Universität und der THWS mit den Gründerzentren IGZ, TGZ und ZDI Mainfranken, trägt maßgeblich zur Schaffung eines fruchtbaren Gründungsklimas bei.

Zusammenarbeit und Netzwerke als Grundpfeiler für ein starkes Gründungsökosystem

Das Netzwerk zeigt eindrucksvoll, wie eng die Kooperation zwischen den verschiedenen Akteuren im Gründungsbereich bereits ist und welche Potenziale in der Vernetzung liegen. „Durch unsere gemeinsamen Projekte und Veranstaltungen schaffen wir eine Umgebung, in der Innovation und Unternehmergeist gefördert werden“, sagt Benedikt Stegmayer, Kultur-, Wissenschafts- und Wirtschaftsreferent der Stadt Würzburg.

Ludwig Paul, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Unterfranken, ergänzt die Bedeutung der Gründungsaktivität für das Handwerk: „Jede Existenzgründung setzt einen bedeutenden Impuls für das regionale Handwerk. Ein aktives Gründungsgeschehen stärkt die Vielfalt und Wettbewerbsfähigkeit des Handwerks als Wirtschaftszweig.“ Die Handwerkskammer unterstützt daher Gründerinnen und Gründer umfassend im Rahmen der Existenzgründungsberatung. „Die hohe Motivation und Qualifikation von Gründerinnen und Gründern gehen oft mit einer beeindruckenden Innovationskraft einher. Dieser frische Wind bereichert nicht nur die jeweilige Branche, sondern stärkt auch das gesamte Handwerk.“

Eine florierende Startup-Szene bietet der regionalen Wirtschaft zudem besonders in wirtschaftlich schwierigen Zeiten entscheidende Vorteile. Während etablierte Unternehmen aufgrund der wirtschaftlichen Lage häufig Arbeitsplätze abbauen müssen, eröffnen Start-ups und innovative Projekte neue, zukunftsorientierte Beschäftigungsmöglichkeiten. Diese Arbeitsplätze schaffen eine Basis für langfristige wirtschaftliche Stabilität und können dazu beitragen, die Wirtschaftskraft der Region nachhaltig zu stärken.

Auch wenn der wirtschaftliche Benefit der Start-up-Aktivitäten nicht immer kurzfristig sichtbar wird, legen diese Gründungen das Fundament für ein robustes Wirtschaftsnetzwerk, das sich auf neue Technologien und innovative Geschäftsideen stützt. Gerade mittel- und langfristig bieten Start-ups das Potenzial, durch innovative Lösungen neue Märkte zu erschließen und die regionale Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Die verstärkte Zusammenarbeit der Gründungsakteure in Mainfranken zielt darauf ab, diesen ökonomischen Mehrwert zu fördern und in eine stabile wirtschaftliche Zukunft für die gesamte Region zu investieren.

Veranstaltungen zur Deutschen Gründungswoche bieten Plattform für Austausch und Inspiration

Im Rahmen der Deutschen Gründungswoche (18.-24. November 2024) finden in der Region zahlreiche Events statt, die Gründungsinteressierte, Start-ups, Investoren und andere Akteure zusammenbringen. Besonders hervorzuheben ist die Gründungsmesse am 19. November 2024 in der IHK Würzburg. Dr. Lukas Kagerbauer erläutert folgendermaßen: „Hier erhalten alle Gründungsinteressierten aus der Region vielfältige Informationen rund um die Themen Startup, Finanzierung oder Nachfolge. Gleichzeitig kann man sich auf der Gründungsmesse persönlich mit allen wichtigen Akteuren aus dem lokalen Gründungsökosystem vernetzen.“

Ein weiteres Highlight der Woche ist das Startup- und Innovations-Barcamp am 23. November 2024: Ein interaktives Event, das zusammen mit der Universität Würzburg und der THWS von den Gründerzentren IGZ, TGZ und ZDI organisiert wird. Unter der Schirmherrschaft von Benedikt Stegmayer, Kultur-, Wissenschafts- und Wirtschaftsreferent der Stadt Würzburg, wird ein Forum geschaffen, in dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eigene Sessions gestalten und über aktuelle Themen und Ideen der Start-up-Szene diskutieren können. Als besondere Gäste des Barcamps wurden Daniel Daum (Gründer von ecoro), die Brüder Nathanael und Johannes Laier (Gewinner des Deutschen Gründerpreises 2024) sowie Clemens Launer (Deutscher Gründerpreissieger 2016) angekündigt. Sie werden mit inspirierenden Keynotes und Diskussionen zum Erfolg und zur Innovationskraft der Start-up-Szene beitragen. Tickets können aktuell noch erworben werden unter: www.startup-barcamp.techexterner Link

Über „Gründen in Mainfranken“

Die neue Dachmarke „Gründen in Mainfranken“ vereint die Initiativen und Ressourcen der Region und bietet Gründungsinteressierten wertvolle Informationen und Orientierung. Partner der neuen Dachmarke sind das GRIBS, das GSN Main-Spessart, die Handwerkskammer für Unterfranken, das IGZ Würzburg, die IHK Würzburg-Schweinfurt, die JMU Würzburg, das RSG Bad Kissingen, die Startbahn27, das Starthouse Spessart, das TGZ Würzburg, die THWS sowie das ZDI Mainfranken. Mit der Homepage und der verstärkten öffentlichen Präsenz soll Mainfranken als attraktiver Standort für innovative Ideen und Start-ups gestärkt werden.

Vorstellung der Plattform www.gruendeninmainfranken.de. Bild: erste Reihe von links: Daniel Salzinger (TGZ), Dr. Jennifer Gehring (IGZ), Dirk Jung (TGZ und IGZ), Benedikt Stegmayer (Stadt Würzburg), Anja Güll (Starthouse Spessart), Sabine Foster-Jackson (Stadt Würzburg), Dr. Lukas Kagerbauer (IHK), Peter Urbansky (HWK), Bernd Hergenröther (GSN). Zweite Reihe von links: Dr. Christian Andersen (ZDI Mainfranken), Dr. Matthias Wagner (RSG), Dr. Gerhard Frank (IGZ), Ludwig Paul (HWK), Prof. Matthias Bode (Uni Würzburg). © Petra Steinbach

>>> zurück